29.05.2019 | Aktualisiert am: 12.07.2021

Die Energieforschung in Deutschland hat 2018 mehr Geld bekommen als im Vorjahr. Der Bund stellte über 1 Milliarde Euro für Forschung, Entwicklung und Demonstration moderner Energie- und Effizienztechnologien bereit. Rund 75 Millionen Euro flossen davon in den Bereich Gebäude und Quartiere.

"Forschung und Innovationen sind der strategische Schlüssel für eine langfristig erfolgreiche Energiewende. Wir stärken mit der Förderung von Forschung und Entwicklung auch ganz konkret die Unternehmen in Deutschland, denn klimafreundliche Energietechnologien sind weltweit gefragt und die Nachfrage wird in Zukunft weiter wachsen. Gute Forschungsergebnisse reichen natürlich allein nicht aus, daher stehen Innovationstransfer, Vernetzung und Kommunikation im Fokus des neuen Energieforschungsprogramms. Mit den Reallaboren der Energiewende erleichtern wir zukunftsfähigen Energietechnologien den Marktzugang und wollen so schneller vom Labor zur Anwendung kommen“, sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.

257 Projekte im Bereich Gebäude und Quartiere neu bewilligt

Der Bundesbericht Energieforschung 2019 ist am 29. Mai vom Bundeskabinett beschlossen worden und gibt einen ausführlichen Überblick über die Förderpolitik der Bundesregierung im Bereich Energieforschung. Er beziffert Fördermittel der Bundesländer sowie der EU-Forschungspolitik im Energiebereich, stellt in Texten und Grafiken die Fortschritte und aktuellen Entwicklungen im 7. Energieforschungsprogramm dar und wirft einen Blick auf thematisch verwandte Aktivitäten der Bundesregierung. 2018 sind im Bereich Gebäude und Quartiere 257 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 132 Millionen Euro neu bewilligt worden.

Um Innovationen schneller in den Markt zu bringen, soll der Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in die Praxis beschleunigt werden. Mit dem neuen Förderformat „Reallabore“ setzt die Bundesregierung auf zeitlich und räumlich begrenzte Experimentierräume. Hier können Forscherteams, Hersteller und Nutzer innovative Technologien sowie integrale Energiekonzepte unter realen Bedingungen marktnah und im systemischen Zusammenhang erproben. Auch sollen die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer in der Energieforschung für Gebäude und Quartiere vermehrt berücksichtigt werden.

Digitalisierung: 5G für Gebäude und Quartiere

Gebäude und Quartiere sind immer seltener abgeschlossene Systeme. Sie haben energetische Schnittstellen zu Nachbargebäuden und -quartieren, zu Strom-, Gas- und Wärmenetzen und spielen als Verbraucher, Erzeuger, Speicher sowie als Energieverteiler im Energiesystem eine zentrale Rolle. Das setzt eine intelligente Verknüpfung der Strom-, Wärme- und Verkehrssektoren voraus, sodass Anlagen effizient gesteuert und der Einsatz erneuerbarer Energien besser geplant werden kann. Mit der Digitalisierung müssen die Kommunikationstechnologien immer stärker mit den Energietechnologien verknüpft werden. Unternehmen und private Bauherren können vermehrt digitale Optionen nutzen, wenn sie Gebäude planen oder bewirtschaften. Dazu zählt etwa das weiterentwickelte, anbindungsfähige Building Information Modelling (BIM), mit dem die Energieeffizienz von Objekten berechnet werden kann. Auch der Mobilfunkstandard 5G könnte im Gebäude und Quartier sowie bei vorgelagerten, elektrischen Verteilsystemen zukünftig eine größere Rolle spielen.

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