Neu im 7. Energieforschungsprogramm: Technologieübergreifende Querschnittsthemen
Im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms fördern die Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz, für Bildung und Forschung sowie für Ernährung und Landwirtschaft Projekte, die zum Erreichen der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung beitragen. Das Programm definiert Schwerpunkte für die Forschungsförderung und Innovationspolitik im Energiebereich und setzt im Vergleich zum vorhergehenden Energieforschungsprogramm auch neue Akzente.
Die Bundesregierung formuliert die Leitlinien ihrer Energieforschungspolitik seit 1977 in ihrem regelmäßig fortgeschriebenen Energieforschungsprogramm. Ein zentrales Anliegen des aktuellen 7. Energieforschungsprogramms ist die Stärkung des Technologie- und Innovationstransfers. Zu diesem Zweck werden Reallabore der Energiewende als neue Säule der Energieforschung etabliert. Das 7. Energieforschungsprogramm adressiert sowohl technologiespezifische Förderschwerpunkte als auch technologieübergreifende Querschnittsthemen. Denn der Umbau der Energielandschaft muss systemübergreifend und gesamtgesellschaftlich gestaltet werden.
Die Förderbekanntmachung zum 7. Energieforschungsprogramm wurde am 18. Oktober 2018 veröffentlicht. Sie konkretisiert dessen strategische Ziele und benennt detailliert die Anforderungen, die künftig an eine Projektförderung im Rahmen der angewandten nichtnuklearen Energieforschung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gestellt werden. Im Fokus stehen dabei Technologien, die deutliche Effizienzsteigerungen, eine bessere Integration erneuerbarer Energien, die Gewährleistung der Versorgungssicherheit sowie einen schnelleren Transfer von Forschungsergebnissen in den Markt versprechen.
Forschungsinitiative Energiewendebauen
Eine zentrale Herausforderung des Forschungsbereichs Energienutzung ist es, das Zusammenspiel der in Gebäuden und Quartieren nutzbaren Technologien im System zu erforschen und zu optimieren. Hierzu gehören gleichermaßen Untersuchungen auf Seiten der Nutzer wie der Energieerzeuger. Die Förderung orientiert sich zukünftig am Leitmotiv „energieoptimierte und klimaneutrale Gebäude der Zukunft“.
Die Bundesregierung fasst die Förderung von Forschung, Entwicklung und Demonstration für energieeffiziente Gebäude und Quartiere in der Forschungsinitiative Energiewendebauen zusammen. Diese bündelt und vernetzt damit inhaltlich die Forschungsfelder energieoptimierte und klimaneutrale Gebäude, Energiewende im Quartier sowie Versorgung mit Wärme und Kälte, thermische Energiespeicher und klimaneutraler Gebäudebestand 2045 unter einem Dach. Neben laufenden Förderbekanntmachungen und Fachportalen umfasst die Forschungsinitiative Energiewendebauen auch das Forschungsnetzwerk Energiewendebauen.
Informationen für Antragsteller
Forschende können sich fortlaufend mit Ideen für innovative Vorhaben auf Fördermittel des Ministeriums bewerben. Die Umsetzung betreut der Projektträger Jülich im Auftrag des BMWK. Weiterführende Informationen bietet die Seite energieforschung.de.
Die Vergabe von Fördermitteln erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. Zunächst reicht das Forscherteam eine Skizze der Projektidee über easy -online ein, das elektronische Formularsystem des Bundes. Nach einer Prüfung wählt das BMWK förderwürdige Vorschläge aus, zu denen formale Anträge gestellt werden können.
Während des gesamten Prozesses stehen Forschenden Ansprechpersonen von PtJ zur Seite und beraten zu fachlichen und administrativen Fragen.
Für alle, die sich das erste Mal auf eine Förderung des BMWK in der angewandten Energieforschung bewerben, bietet der Projektträger Jülich umfangreiche Informationen zur Antragstellung mit allen wichtigen Erläuterungen und Hinweisen zum Verfahren an.