Immobilien- und Bauwirtschaft

Gebäude müssen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, damit das Ziel Klimaneutralität erreicht werden kann. Die Immobilienwirtschaft und die Baubranche sind hier wichtige Akteure. Sie müssen die Themen Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit mit ökonomischen Ansprüchen in Einklang bringen. Dazu gehören unter anderem energetische Sanierungen im Bestand und die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien. Beides ist mit finanziellem Aufwand verbunden, der sich langfristig „lohnen“ soll. So müssen Wohnungsunternehmen die Entscheidung für eine energetische Gebäudesanierung differenziert abwägen und die Weiterentwicklung des Wohngebäudes sowie des umliegenden Quartiers im Blick behalten. Im Mietwohnungsbereich spielt dabei auch die Bezahlbarkeit des Wohnraums eine wichtige Rolle. Bei der Energieversorgung sind Mieterstromanlagen und Quartierskonzepte wichtige Elemente in einem dezentralen und auf erneuerbaren Energien basierenden System.

Energieforschung für die Praxis

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Wie alte Heizungsanlagen effizienter werden

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„Bei den Wärmepumpen müssen wir wichtige Entwicklungsschritte im Zeitraffer absolvieren“

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© OTH Regensburg

Energetisch Modernisieren mit solaraktiven Baustoffen

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Die Bauwirtschaft ist ein wichtiger Akteur beim Umsetzen von Klimaschutzmaßnahmen: Sie plant und führt Leistungen an Bauwerken aus und verändert Gebäude. Maßgeblicher Träger der Bauwirtschaft sind die Bauunternehmen der verschiedenen Gewerke. Sie errichten energieeffiziente Gebäude und Quartiere und schaffen neue Wohneinheiten. Da neues Bauland in Städten und Ballungszentren immer knapper wird, spielt das Nachverdichten und Aufstocken in bestehenden Quartieren eine immer wichtigere Rolle.

Mit der angewandten Energieforschung im Bereich Gebäude und Quartiere sollen auch Lösungen für die beschriebenen Zukunftsherausforderungen gefunden werden. Passende Projekte, Neuigkeiten und Kontakte finden Sie hier.

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Niedrig-Exergie-Konzepte
Wärmepumpen im Mehrfamilienhausbestand: Über 50 Prozent CO2-Einsparungen möglich

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