12.07.2017 | Aktualisiert am: 12.07.2021

Ab dem 1. Juli fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Modellvorhaben zu Wärmenetzen der 4. Generation. Sie stehen für die Nah- und Fernwärme der Zukunft: Mit innovativen Konzepten einer weitgehend erneuerbaren Wärme und Kälteversorgung in Stadtteilen und Quartieren.

Mit der Förderung von „Modellvorhaben Wärmenetzsysteme 4.0“ wird ab dem 1. Juli 2017 erstmals eine systemische Förderung im Bereich der Wärmeinfrastruktur eingeführt, mit der nicht nur Einzeltechnologien und -komponenten, sondern Gesamtsysteme gefördert werden. Wärmenetze der 4. Generation zeichnen sich durch hohe Anteile erneuerbarer Energien, die effiziente Nutzung von Abwärme und ein deutlich niedrigeres Temperaturniveau im Vergleich zu klassischen Wärmenetzen aus. Dies minimiert Verluste, steigert die Energieeffizienz und erleichtert den Umstieg auf erneuerbare Energien in der Nah- und Fernwärmeversorgung. Durch die Kombination von Wärmepumpen und saisonalen Großwärmespeichern können solche Systeme zusätzliche Flexibilität für den Strommarkt bereitstellen und bieten die auch Chance, nur schwer zu sanierende Gebäude und Quartiere mit hohen Anteilen CO2-armer Wärme zu versorgen.

Wegen der langen Investitionszyklen in diesem Bereich ist Förderung der Modellvorhaben auch für das Erreichen der energiepolitischen Ziele bis 2050 von großer Bedeutung. Sie ist Teil der Energieeffizienzstrategie Gebäude (ESG) der Bundesregierung.

Gefördert werden zunächst Machbarkeitsstudien mit bis zu 60 Prozent sowie in einem zweiten Schritt die Realisierung eines Wärmenetzsystems 4.0 mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Vorhabenkosten. Die Förderung kann beantragt werden beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Weitere Informationen dazu stellt das BAFA in Kürze unter www.bafa.de bereit.

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